Vergangenes Wochenende nahm das Deutsche Flagfootball Nationalteam am Pink Bowl in Den Haag teil. Beim Pink Bowl handelt es sich um ein international sehr gut besetztes Turnier, an dem sowohl Vereinsteams als auch National- oder Auswahlteams teilnehmen. Deutschland belegte dabei hinter einem Auswahlteam der USA und dem Nationalteam aus Großbritannien den dritten Platz und ließ somit 29 andere Teams hinter sich.
Zu Beginn des Jahres stand bereits fest, dass das Nationalteam das Jahr zu einem Neuaufbau nutzen wird. Ein neuer Trainerstab und ein neues Konzept brachten viele Umbrüche mit sich. Das erklärte Ziel von Cheftrainer Max Groß war es, auf höchstmöglichem Niveau zu trainieren, Abläufe sowohl auf als auch neben dem Platz kennenzulernen und einzuschleifen als auch den Spielerkader deutlich zu erweitern. „Insgesamt bin ich mit diesem Jahr zufrieden. Es gibt aber noch einige Punkte, an denen wir arbeiten müssen. Es gab in diesem Jahr viele Hürden, die es zu bewältigen gab. Hürden, die es im nächsten Jahr nicht mehr geben wird. Es konnten sich viele Spieler auf internationaler Bühne beweisen und zeigen, was sie können“, so Groß. Gerade in der Offense hat sich das Team sehr verändert. Sieben der elf Spieler gaben ihr Debüt im Nationalteam, darunter beide Quarterbacks.
Defensiv ein Drittel der Spieler zum ersten Mal im Trikot des Nationalteams. „Defensiv haben sich bei den Tryouts in diesem Jahr nur wenige Spieler hervorgetan. Es haben sich allerdings auch nur wenige Defender zu den Tryouts gemeldet“, so Defensive Coordinator Andreas Hufer. Die Defense war nicht zuletzt auf Grund der internationalen Erfahrung die Stütze des Teams. So ließ die Defense gegen die Auswahlteam der USA nur 7 Punkte zu. In allen anderen Spielen auf dem Pink Bowl – auch gegen das britische Nationalteam – erzielte dieses Team bei durchschnittlich fünf Ballbesitzen stets vier oder mehr Touchdowns. Der Offense hingegen waren die fehlende Abstimmung sichtlich anzumerken. „Wir haben während des gesamten Turniers zwei komplette Offenses sich abwechseln lassen. Das geht natürlich zu Lasten der Abstimmung. Ich wollte jedoch allen Spielern gleich viel Spielzeit geben, um sich international beweisen zu können. Am Ende des Tages ist das Ergebnis des Turnieres zweitrangig. Ich wollte sehen, welche Spieler im Stande sind, auf dem Niveau von Europa- und Weltmeisterschaften zu spielen. Und das konnte ich bei diesem Turnier sehr gut sehen“, führt Offensive Coordinator Groß aus.
Im kommenden Jahr wird es wieder Tryouts geben. Dabei wird sich die Gesamtstrategie an dem Turnier ausrichten, an dem das Nationalteam 2019 teilnehmen wird.